Im Austausch mit unseren Ausbildungspaten stellen wir fest, dass sich unsere Arbeit mit den Jugendlichen seit einiger Zeit in einem erkennbaren Wandel befindet. So, wie die Situation bei der Gründung unseres Vereins war, ist sie heute nicht mehr. Und dies hat vielfältige Gründe. Es ist es daher sinnvoll und notwendig, sich mit diesem Veränderungsprozess und den zugrunde liegenden Faktoren intensiver zu befassen.
Aktuell können wir feststellen, dass die Jugendlichen, die wir durch die Ausbildung begleiten, eher älter werden, d.h. dass es keine festgelegte Altersgrenze mehr gibt. Aber nicht nur das Alter der Jugendlichen verändert sich. Wir betreuen zunehmend junge Menschen mit Migrationshintergrund, die nicht selten sprachliche Defizite haben, die aber ihre Ausbildung mit großer Motivation absolvieren möchten. Die Betreuung der Auszubildenden weitet sich daher zunehmend auch auf Themen außerhalb der eigentlichen Ausbildung aus. So werden bei der Betreuung von Auszubildenden mit Flucht- oder/und Migrationshintergrund die rechtlichen Fragen rund um das Bleibe- und Aufenthaltsrecht, die Möglichkeiten der Deutschförderung oder auch die Unterstützung bei der Wohnungssuche immer zentraler.
In einem Veränderungsprozess befindet sich auch die Akquise der Jugendlichen. Waren in den Anfängen unserer Tätigkeit ausschließlich die allgemeinbildenden Schulen unsere wichtigsten Partner, kommen nun die Berufskollegs im Kreis Recklinghausen verstärkt mit dem Wunsch nach verbindlicher Kooperation auf uns zu.
Diese Veränderungen wirken sich ganz konkret auf die Tätigkeit der Ausbildungspaten aus. Der Vorstand und die Lokalverantwortlichen haben sich darauf verständigt, diese bei der Konzeptionierung der Unterstützungs- und Fortbildungsangebote für die Paten zukünftig in den Mittelpunkt zu stellen.
Für die Ausbildungspaten RE
Gabriele Bültmann